Am 22. März 1924 war es endlich soweit. Der 27-jährige Chorleiter Erich vom Baur gründete mit 80 Knaben und 17 Männern die Elberfelder Kurrende. Wuppertal als Zusammenschluss mehrerer Städte entstand erst fünf Jahre später. Bereits seit 1921 hatte vom Baur mit großem musikalischem, pädagogischem und organisatorischem Geschick im CVJM Bergstraße neben einem Streichorchester auch einen Jungscharchor aufgebaut. Dieser bildete nun die Basis für die neue Elberfelder Kurrende. Das erste öffentliche Konzert sang die Kurrende am 8. April 1924 in der Elberfelder Stadthalle. Daneben nahmen früh die sogenannten Singumgänge eine zentrale Rolle ein, mit seinem Chor besuchte vom Baur Alte sowie Kranke und spendete diesen Trost durch die Musik. Daher stammt übrigens auch der Name der Kurrende: vom lateinischen currere, zu Deutsch laufen.
Vor allem dank des unermüdlichen Einsatzes von Erich vom Baur entwickelte sich die Kurrende in den ersten Jahren sehr erfolgreich. Schon nach zwei Jahren waren die Weihnachtskonzerte des Chores im ganzen zukünftigen Wuppertaler Stadtgebiet sehr beliebt und auf mehreren hundert Singumgängen wurden Bedürftigen mit Gaben bedacht. Seit 1932 gab es sogar erste eigene Räumlichkeiten in der Herzogstraße, und an Palmsonntag 1933 führte die Kurrende erstmals die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach auf.
Nach dem Krieg begann auch der Wiederaufbau der Kurrende, und im Jahr 1948 zählte der Chor bereits wieder 160 aktive Kurrendaner. Da Mitglieder und Konzertbesucher mittlerweile aus dem ganzen Tal kamen, wurde der Chor ein Jahr später offiziell in „Wuppertaler Kurrende“ umbenannt. Rasch konnte an frühere Erfolge wieder angeknüpft werden. 1954 konnte die Kurrende endlich wieder ein eigenes Heim in der Deweerthstraße ihr Eigen nennen und es etablierte sich die Tradition der Sommerfreizeit: jedes Jahr fahren die Sängern gemeinsam in den Sommerurlaub. Da Erich vom Baur in den Folgejahren schwer erkrankte, übernahm 1959 Franz Schneider aus Dresden die Chorleitung. Ihm gelang es in den kommenden elf Jahren, die Arbeit der Kurrende auf hohem Niveau zu verstetigen: nicht nur musikalisch, sondern auch mit dem Bau eines neuen, größeren Kurrendeheims in der Mozartstraße 1967 – bis heute die Heimat der Wuppertaler Kurrende.
Nach dem Krieg begann auch der Wiederaufbau der Kurrende, und im Jahr 1948 zählte der Chor bereits wieder 160 aktive Kurrendaner. Da Mitglieder und Konzertbesucher mittlerweile aus dem ganzen Tal kamen, wurde der Chor ein Jahr später offiziell in „Wuppertaler Kurrende“ umbenannt. Rasch konnte an frühere Erfolge wieder angeknüpft werden. 1954 konnte die Kurrende endlich wieder ein eigenes Heim in der Deweerthstraße ihr Eigen nennen und es etablierte sich die Tradition der Sommerfreizeit: jedes Jahr fahren die Sängern gemeinsam in den Sommerurlaub. Da Erich vom Baur in den Folgejahren schwer erkrankte, übernahm 1959 Franz Schneider aus Dresden die Chorleitung. Ihm gelang es in den kommenden elf Jahren, die Arbeit der Kurrende auf hohem Niveau zu verstetigen: nicht nur musikalisch, sondern auch mit dem Bau eines neuen, größeren Kurrendeheims in der Mozartstraße 1967 – bis heute die Heimat der Wuppertaler Kurrende.
1979 übernahm der damalige Leiter der Laubacher Kantorei, Dr. Heinz Rudolf Meier, die musikalische Leitung des Chores. Er sollte die Kurrende für die kommenden 27 Jahre prägen. Er bewahrte nicht nur die musikalische Qualität seiner Vorgänger, sondern widmete sich zugleich auch im besonderen Maße dem sozialen und karitativen Gedanken der Kurrende. Zahlreiche Höhepunkte prägten diese lange Ära, etwa die beiden DDR-Tourneen 1984 und 1989, die gemeinsamen Aufführungen der Matthäus-Passion mit den Essener Domsingknaben und der erstmalige Gewinn der Kategorie Knabenchöre beim Deutschen Bundeschorwettbewerb 1998.
Nach der Pensionierung von Dr. Heinz Rudolf Meier wurde im Jahr 2006 Martin Lehmann neuer Leiter der Kurrende. Bereits nach wenigen gemeinsamen Monaten gewann die Wuppertaler Kurrende mit ihm beim Bundeschorwettbewerb in Kiel zum zweiten Mal die Kategorie Knabenchöre. Neben den zahlreichen Konzerten und weiteren Auftritten gehören die Mitwirkung bei Produktionen der Wuppertaler Oper, das gemeinsame Projekt „Celebrating Händel!“ mit der WDR Big Band sowie eine neuerliche USA-Tournee 2010 zu den Highlights aus diesen Jahren.
2012 übernahm Martin Lehmann die Leitung des renommierten Windsbacher Knabenchores. Sein Nachfolger in Wuppertal wurde Dietrich Modersohn. In seine Amtszeit fiel 2014 das 90-jährige Jubiläum der Kurrende, welches mit einer Aufführung von Haydns „Schöpfung“ gemeinsam mit dem Sinfonieorchester in der Stadthalle gefeiert wurde. Ebenfalls reiste die Kurrende 2012 neuerlich nach England. Nach dem Abschied von Dietrich Modersohn wurde zunächst der frühere Kurrendaner Stephan Hensen interimistischer Leiter des Chores. Unter seiner Leitung absolvierte die Kurrende unter anderem eine Tournee nach Ostdeutschland und Polen.
Nach der Pensionierung von Dr. Heinz Rudolf Meier wurde im Jahr 2006 Martin Lehmann neuer Leiter der Kurrende. Bereits nach wenigen gemeinsamen Monaten gewann die Wuppertaler Kurrende mit ihm beim Bundeschorwettbewerb in Kiel zum zweiten Mal die Kategorie Knabenchöre. Neben den zahlreichen Konzerten und weiteren Auftritten gehören die Mitwirkung bei Produktionen der Wuppertaler Oper, das gemeinsame Projekt „Celebrating Händel!“ mit der WDR Big Band sowie eine neuerliche USA-Tournee 2010 zu den Highlights aus diesen Jahren.
2012 übernahm Martin Lehmann die Leitung des renommierten Windsbacher Knabenchores. Sein Nachfolger in Wuppertal wurde Dietrich Modersohn. In seine Amtszeit fiel 2014 das 90-jährige Jubiläum der Kurrende, welches mit einer Aufführung von Haydns „Schöpfung“ gemeinsam mit dem Sinfonieorchester in der Stadthalle gefeiert wurde. Ebenfalls reiste die Kurrende 2012 neuerlich nach England. Nach dem Abschied von Dietrich Modersohn wurde zunächst der frühere Kurrendaner Stephan Hensen interimistischer Leiter des Chores. Unter seiner Leitung absolvierte die Kurrende unter anderem eine Tournee nach Ostdeutschland und Polen.
Seit Juni 2017 wird die Wuppertaler Kurrende nun von Markus Teutschbein geleitet, der zuvor Chorleiter der Knabenchöre in Basel und Suhl war. Er führte den Männerchor im Herbst 2017 zum Deutschen Landeschorwettbewerb Nordrhein-Westfalen, wo der Männerchor als Sieger aus der Kategorie „Männerchöre bis 36 Mitwirkende“ hervorging. Daraufhin vertrat der Männerchor der Kurrende das Bundesland Nordrhein-Westfalen im Mai 2018 beim Deutschen Chorwettbewerb in Freiburg und nahm dort „mit sehr gutem Erfolg“ teil. 2018 machte Teutschbein mit der Kurrende darüber hinaus Furore mit Bachs Johannes-Passion in seinem ersten Passionskonzert. Darüber hinaus führte eine Herbsttournee die Kurrende nach Norddeutschland und Dänemark. Für das Jahr 2019 standen unter anderem Aufführungen von Mozarts Requiem, die Mitwirkung bei der Community-Oper „Das Labyrinth“ bei den Wuppertaler Bühnen und eine Konzertreise nach Süddeutschland und in die Schweiz auf dem Programm.